Anpacken – Artenschutz: Artenvielfalt am Meisterberg von Lassee

Der Meisterberg im Gemeindegebiet von Lassee (Bezirk Gänserndorf) beherbergt artenreiche Trocken- und Halbtrockenrasen mit Federgras, Küchenschelle, Smaragdeidechse und vielen weiteren Besonderheiten. Das Naturdenkmal ist allerdings stark durch aufkommende Gehölze, insbesondere Robinie, bedroht. Im Rahmen dieses Projektes möchte die Gemeinde Lassee, mit Umweltgemeinderätin Mag. Petra Busam, die im Naturdenkmalbescheid ausdrücklich erlaubte Robinienentfernung für alle Eigentümer nachhaltig organisieren und erste Schritte umsetzen. Die Gemeinde wird fachlich unterstützt durch Tobias Schernhammer, MSc. (Büro V.I.N.C.A).


 

„Wir haben in unserer Gemeinde viele interessante und schützenswerte Naturflächen, die jedoch kaum jemand kennt und wahrnimmt. Die Pflege dieser Naturschätze sowie die Sensibilisierung und Bewusstseinsbildung der Bevölkerung ist mir ein großes Anliegen, damit sie auch für nachfolgende Generationen erhalten werden können.“

Roman Bobits, Bürgermeister der Gemeinde Lassee

 

 


Lassee: Pflege am Meisterberg geht weiter!

21. September 2022

Nach dem erfolgreichen Freiwilligeneinsatz vom Juni wurden nun die Weichen zu einer dauerhaften Renaturierung des Halbtrockenrasens gestellt. Tobias Schernhammer und seine Kolleg*innen von VINCA haben im Rahmen dieses Bausteins alle ortsuntypischen Gehölze verortet und einen detaillierten Maßnahmenkatalog zum Gehölz- und Neophytenmanagement erstellt. Insbesondere Robinien und Götterbäume, aber auch das starke Aufkommen von Pappeln gefährden das Naturdenkmal.
Der Maßnahmenkatalog wurde der Gemeinde übergeben und der Behörde zur Genehmigung vorgelegt. In Folge ist geplant, gemeinsam mit der Gemeinde und in weiteren Freiwilligen-Einsätzen die umfangreichen Maßnahmen umzusetzen.
Damit ist dieser Baustein in Lassee erfolgreich abgeschlossen.

 


Lassee: 36 Freiwillige im Einsatz für die Natur - Viele Hände befreiten das Naturdenkmal am Meisterberg!

28. Juni 2022

Auf Einladung der Gemeinde konnten in der letzten Schulwoche 2 Klassen einen besonders naturnahen Unterricht mit wertvollem Einsatz für die Artenvielfalt erleben. Die SchülerInnen der Neuen Mittelschule Lassee waren gemeinsam mit den LehrerInnen sowie GemeindevertreterInnen und - mitarbeiterInnen und GrundeigentümerInnen im Naturdenkmal Weingarten im vollen Einsatz. Dabei wurde gehakt, gezogen, geschnitten und gegraben. Einen ganzen Vormittag lang wurde die Robinie (Robinia pseudoacacia), die den wertvollen Trockenrasen zunehmend bedrängt und überwuchert, bekämpft. Der Erfolg lässt sich schon sehen, dennoch heißt es „Dran bleiben“. Denn um die Robinie wirklich dauerhaft aus dem Naturdenkmal zurückzudrängen, wird es auch nötig sein, in den nächsten Jahren wieder anzupacken. Die Bereitschaft der LehrerInnen und aller 36 Personen war groß und ist wohl auch in den nächsten Jahren vorhanden.

Hier finden Sie die Presseaussendung zum Anpacken. Und hier ist ein Beitrag in der NÖN.

 


Anpacken am Meisterberg: Einladung zum Pflegeeinsatz am 28. Juni!

15.Juni 2022

Als ersten Schritt ist ein Pflegeinsatz gemeinsam mit Schülern der Neuen Mittelschule Lassee, ihren Eltern, Vertreter:innen der Gemeinde Lassee und Mitarbeiter:innen am 28.06.2022 von 08:00 bis 12:00 geplant. Treffpunkt ist bei der Infotafel. Alle helfenden Hände sind herzlich willkommen! Hier finden Sie die Einladung mit allen Infos!

 

 


Gemeinsame Erstbegehung am Meisterberg

30. Mai 2022

Ende Mai machten sich die Gemeindevertreter gemeinsam mit Tobias Schernhammer vor Ort ein Bild vom Umfang und der Organisation der Aufgaben, die zu bewältigen sind.

In den letzten Jahren wurde zur Erhaltung des wertvollen Trockenrasen Schafbeweidung über einen örtlichen Betrieb im Rahmen mehrerer EU finanzierter Projekte (Interreg, NÖ Schutzgebietsbetreuung) organisiert und es erfolgten Aufforderungen der für das Naturdenkmal naturschutzfachlich zuständigen Behörde (Bezirkshauptmannschaft) an die Grundeigentümer, die zunehmende Verbuschung durch Gehölzentfernungen zu reduzieren. Die Gemeinde sowie einzelne Grundeigentümer sind dem 2016 in Begleitung des damaligen NÖ Schutzgebietsbetreuers (Thomas Zuna-Kratky) nachgekommen.

Es bedarf jedoch regelmäßiger Erhaltungs- und Pflegemaßnahmen. Da die meisten Eigentümer nicht mehr in der Landwirtschaft tätig sind, sind die Schutzgüter durch die Robinien sowohl durch Verdrängung als auch deren Nährstoffeintrag bedroht.

Bei der Begehung konnte Tobias Schernhammer seinen staunenden Begleitern auch gleich eines der wertvollen Schutzobjekte vorführen: eine Schlingnatter!