Vitis: Natur spüren am Fluss
14. September 2021
Unter dem Titel "Natur spüren - Unten am Fluss, hoch in den Lüften, dazwischen die Wiesen" entdeckten die 27 SchülerInnen der 1. und 2. Klasse der NMS Vitis die Thaya und die angrenzenden Gehölzstreifen und Feuchtwiesen als wertvollen Lebensraum für eine Vielzahl an Tier- und Pflanzenarten. Begleitet wurde der Exkursionsvormittag von zwei Naturvermittlerinnen des UnterWasserReich Schrems.
Gemeinsam mit den beiden Naturvermittlerinnen machten sich die SchülerInnen und zwei Pädagoginnen in Gummistiefeln auf den Weg zur Thaya, die in etwa 500 m Entfernung zur Schule fließt. Während der Wanderung entlang des Flusses entdeckten die SchülerInnen Spuren von Biber und Fischotter und erfuhren Spannendes zur Lebensweise der beiden Tiere. Auf einem Masten am Rand der Siedlung war ein Storchennest zu sehen, in dem regelmäßig ein Storchenpaar brütet. Bei unserem Besuch waren keine Tiere mehr anzutreffen, die Brut dürfte in diesem Jahr durch starken Hagel im Frühsommer gestört worden sein. Zum Storch hat die Gemeinde eine besondere Beziehung, da er auch auf dem Wappen zu sehen ist.
Die Wanderung führte vom begradigten Teil der Thaya zu einem naturnahen Abschnitt. Entlang des Flusses wurde der Unterschied zwischen extensiv genutzten Feuchtwiesen, die auch im September noch eine Vielzahl an blühenden Pflanzen aufwiesen und intensiv genutztem Grünland deutlich. Die SchülerInnen lernten dabei den spannenden Lebenszyklus des Wiesenknopf-Ameisenbläulings kennen und erfuhren, was die Bewirtschaftung der Wiesen mit dem Vorkommen des Schmetterlings zu tun hat. Die SchülerInnen lernten auch, dass Bachwiesen nicht nur wertvolle Lebensräume sind, sondern auch als Hochwasserschutz für unsere Siedlungen eine wichtige Rolle spielen.
Nach einem kurzen Picknick am Ufer der Thaya wurden die Kescher ausgepackt und die SchülerInnen machten sich mit Gummistiefeln im flachen Wasser auf die Suche nach Insketenlarven, Muscheln und anderen Kleinlebewesen. Die gefangenen Tiere wurden in Becherlupen und durchsichtigen Kübeln gesammelt und anschließend gemeinsam bestimmt. Die Naturvermittlerinnen erzählten spannende Details zur Lebensweise der gefundenen Arten. Im Anschluss wurden die bestaunten Tiere wieder freigelassen und der Rückweg Richtung Schule angetreten.
Die Presseaussendung dazu findet sich hier!